3 Fragen die du dir vor der Yogalehrer-Ausbildung stellen kannst

 
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Viele die schon länger Yoga praktizieren, spielen irgendwann mit dem Gedanken, selbst eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen. Oft will man das eigene Wissen vertiefen oder die Yoga-Praxis, die man selbst so liebt, auch an andere weitergeben. Die häufigste Frage, die mir zu diesem Thema gestellt wird ist, wie man im Urwald der vielen Ausbildungen die richtige findet. In diesem Artikel gibt es einige Tipps für dich, die dir auf dem Weg eine Entscheidung zu treffen, helfen können. Zu allererst muss gesagt werden: Yogalehrer-Ausbildung ist nicht gleich Yogalehrer-Ausbildung. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ausbildungen sind oft enorm groß. Bevor du dich für eine davon entscheidest, ist es wichtig, eine gute Übersicht über das bestehende Angebot zu bekommen. Denn dieses ist schon jetzt riesig und wächst ständig weiter. Hier sind 3 Fragen die du dir stellen kannst, um die richtige Yogalehrer-Ausbildung für dich zu finden.

 

1. Was möchtest du lernen?

Wie du vielleicht schon bemerkt hast, gibt es sehr viele unterschiedliche Yoga-Richtungen. Von körperlich intensiv über meditativ, sportlich bis spirituell, gibt es beim Yoga alles. Bei der Entscheidung, welche Yogalehrer-Ausbildung die richtige für dich ist, gehe immer zuerst von deiner eigenen Praxis aus, denn am Ende wirst du das unterrichten, was du auch selbst praktizierst. Wenn du für dein Leben gerne Ashtanga Yoga übst, wirst du von einer Yin-Yogalehrer-Ausbildung unter Umständen sehr enttäuscht sein.

Weitere wichtige Frage sind, welche Aspekte von Yoga dir am wichtigsten sind und ob du einen guten Allround-Überblick bekommen willst oder dich ganz besonders für bestimmte Aspekte wie Anatomie, Philosophie, Meditation etc. interessierst.  

Nachdem du diese Fragen für dich geklärt hast, informiere dich genau über die Inhalte der Ausbildung. Manchmal gibt es Online einen Curriculums-Plan, oft ist es noch besser Info-Veranstaltungen zu besuchen. Bei diesen Veranstaltungen bekommt man meistens einen besseren Eindruck, denn ein guter Web-Auftritt bedeutet leider nicht automatisch, dass auch die Qualität stimmt.

 

2. Wie möchtest du lernen?

Die Ausbildung zum/zur YogalehrerIn dauert 200 Stunden (200h) und könnte als „Bachelor des Yoga“ bezeichnet werden. Danach kannst du beginnen zu unterrichten und/oder wenn du möchtest, noch ein zusätzliches 300-Stunden-Training machen, was in unserem Vergleich der „Master des Yoga“ wäre.

In welchem Zeitraum die 200h der Yogalehrer-Ausbildung aufgeteilt sind, ist unterschiedlich. Es gibt Ausbildungen, bei denen sie in nur vier Wochen untergebracht werden, in anderen sind sie über mehrere Monate oder sogar Jahre verteilt (zum Beispiel alle paar Wochen oder Monate ein Ausbildungswochenende). Die 4-wöchigen Ausbildungen finden oft im Ausland, zum Beispiel in Indien, Thailand oder auf Bali statt. Eine solche Ausbildung ist meistens eine sehr intensive, transformative Erfahrung. Bei einer Ausbildung die über mehrere Monate geht, hast du zwischen den Ausbildungsmodulen oder –wochenenden Zeit, um das Gelernte zu verarbeiten und dein Wissen selbstständig noch weiter zu vertiefen. Was hier passender ist, hängt von deinem derzeitigen Lebensmodell und davon, wie viel Zeit du hast, ab. Viele können oder wollen sich keine 4 Wochen am Stück frei nehmen, dann ist die Variante mit Ausbildungswochenenden sicher besser. Was hier das Richtige ist, hängt aber auch davon ab, welcher Lerntyp du bist. Wenn du lieber kurz und intensiv lernst, sind 4-Wochen-Ausbildungen vielleicht passender für dich, solltest du der Typ sein, der lieber kleinere Happen über einen größeren Zeitraum lernt, wähle eine Ausbildung die länger dauert.

 

3. Mit wem möchtest du lernen?

Diese Frage ist wahrscheinlich die allerwichtigste. Ob die Ausbildung zu einer großartigen Erfahrung wird, hängt am meisten von den Ausbildungs-LeiterInnen ab. Auch hier gilt „jeder Topf findet seinen Deckel“. Wenn du dem Zufall entgehen möchtest und dir nicht sicher bist, ob die LeiterInnen der Ausbildung zu dir passen, lerne sie unbedingt vorher kennen. Wahrscheinlich ist es selbsterklärend, aber es sollte persönlich und fachlich alles stimmen. Wie oben schon erwähnt, gibt es sehr häufig Info-Veranstaltungen, diese sind eine gute Gelegenheit, um dir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Außerdem ist es sehr empfehlenswert, eine Yoga-Klasse bei den Ausbildungs-LeiterInnen zu besuchen.

 Wenn es dir aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, die LeiterInnen der Ausbildung kennenzulernen (zum Beispiel wenn die Ausbildung im Ausland stattfindet), gibt es noch weitere Möglichkeiten, um dir ein Bild zu machen. Versuche per E-Mail in Kontakt zu treten. Vielleicht gibt es von den LeiterInnen Videos auf Youtube, auch dadurch kann man einen ganz guten Eindruck bekommen. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit AbsolventInnen der jeweiligen Ausbildung zu sprechen und sich direkt bei ihnen über die Ausbildung zu erkundigen.

 

Abschließend muss gesagt werden, dass es am Ende wirklich Typsache ist welche Ausbildung zu dir passt und was für mich großartig war, kann für die nächste Person unpassend sein. Wenn du mehr über das Thema Yogalehrer-Ausbildung wissen möchtest oder Fragen hast, freue ich mich auch sehr über deine Nachricht.

 

Namasté, Mia